Einmal so richtig abräumen, wer will das nicht. Neben dem klassischen Casino, den unzähligen Lottostellen an jeder Ecke und den vielen Spielhallen existiert der Sportwettenmarkt – und der boomt, denn alleine im dritten und vierten Quartal des vergangenen Jahres nahm dieser laut dem Handelsblatt etwa 80 Millionen Euro Steuergelder ein.
Beteiligung des Staates
Der Staat ist in vielen Glückspielsektoren am Umsatz beteiligt, dies – allein – schon bei jedem Lottoschein. Doch auch der Sportwettenmarkt sorgt für Rekordsteueraufkommen für die Länder der Bundesrepublik Deutschland und damit für die Kassen der Finanzämter. Bei jedem Wettschein werden fünf Prozent an den Fiskus abgeführt. Ein Beispiel dafür lässt sich durch den Wettkonzern BWin konstatieren. Dieser ist nämlich mit etwa 3,2 Millionen Euro an den 80 Millionen Euro beteiligt. Jörg Wacker, BWin Deutschlandchef blickte positiv in die Zukunft. Diese Tatsache sei ein klares Statement der privaten seriösen Anbieter, die den Willen hätten, Abgaben zu zahlen. Im Gesamtjahresverlauf würde sich – laut Hochrechnung – durch Sportwetten eine Summe von über 160 Millionen Euro ergeben, die den teils maroden Städten und Gemeinden ein stützendes Bein bieten können.
Ein anderer Kontrast lässt sich dadurch erörtern, dass viele Abgaben den Fiskus – durch einen florierenden Schwarzmarkt – nicht oder unzureichend erreichen. Der gesamte Sportwettenmarkt wird auf über 7 Milliarden Euro geschätzt. In der Zukunft könnte dies durchaus als Potenzial für Städte und Gemeinden betrachtet werden, die das Geld bitter nötig haben.